John Lanchester – Warum jeder jedem etwas schuldet und keiner jemals etwas zurückzahlen wird

Warum jeder jedem etwas schuldet und keiner jemals etwas zurückzahlt: Die bizarre Geschichte der Finanzen von John Lanchester

Das Buch Warum jeder jedem etwas schuldet und keiner jemals etwas zurückzahlt: Die bizarre Geschichte der Finanzen von John Lanchester versucht ein übergreifendes Bild für die Ursachen der Finanzkrise 2008 aufzuzeichen.

Dabei fast Lancester in seinem Buch viele verschiedene Einzelbestandteile, von den Banken über die Regierungen,die Ratingagenturen bis hin zur Gesellschft, zu einem kompletten Bild zusammen.

Viele Bücher, welche ich bisher ebenfalls gelesen habe, z.B.  Michael Lewis “Boomerang”, Niell Fergusons “Geschichte des Geldes” oder Nassim Talebs “Narren des Zufalls”, dienten ihm dabei als Quelle und Grundlage.

Der Inhalt

Über 7 Kapitel betrachtet Lanchester detailliert die verschiedenen Triebfedern der Finanzkrise.

Diese sind

  • Die Änderungen in der Kreditvergabe in den USA
  • Die Auswirkungen der Deregulierungen in den USA und Europa
  • Die Entstehung der Derivate im Finanzwesen
  • Der zunehmende Einfluss der Mathematik auf die Finanzinstitute
  • Die Verbriefung von Krediten
  • CDOs und CDSs
  • Versäumnisse der Ratingagenturen
  • Blindheit des Systems gegenüber offensichtlichen Betrügern

Das Buch beschränkt sich auch nicht, wie viele andere, nur auf die USA, sondern beleuchtet auch die Situation in Europa, vor allem der Rolle Großbritanniens und dort im speziellen der City, dem Finanzplatz in London.

Auch die aktuellen Auswirkungen und Risiken, die durch die starke deutsche Wirtschaft auf den Euroraum wirken, werden beleuchtet.

Das sagt der Autor

Eine wunderbare Einführung in sein Buch und zeitgleich die treffendste Zusammenfassung der Krisenursache liefert der Autor selbst. Ein kurzes Video mit wunderschönen Animationen und viel Ironie.

Das Fazit

Alle Themen sind fundiert und detailliert recherchiert. Man hat immer das Gefühl, dass der Autor weiß, worüber er schreibt. Gekonnt verbindet er die einzelnen Bereiche.

Dabei schafft er es, durch einfache Beispiele die komplizierten Finanzkonstrukte zu erklären. So erklärt er über eine Merhfachkreditvergabe in der Nachbarschaft zur Finanzierung von Hausdächern nachvollziehbar und bildlich, wie Credit Default Swaps funktionieren.

 

Man merkt dem Autor aber auch an, dass er kein Freund der unkontrollierten Lasse Faire Politik ist, sondern eher für richtige Regulierung und Kontrollen der Finanzinstitute eintritt.

 

Es hat genügend Abstand zur Krise, um nicht nur die US Banken als alleinigen Schuldigen zu brandmarken. Auch bietet es viele weitere Buchempfehlungen, welche für verschiedene Bereiche seines Buches einen noch detaillierteren Einblick geben. Meine Wunschbücherliste hat sich mit diesem Buch fast verdoppelt.
In Summe ist “Warum jeder jedem etwas schuldet und keiner jemals etwas zurückzahlen wird” von John Lanchester also ein absolut empfehlenswertes Buch.


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