Das Buch „To Big To Fail – Inside the Battle to Save Wall Street“ von Andrew Ross Sorkin war für mich ein Überraschungshit. Thematisch handelt er von den Anfängen der Finanzkrise, welche uns 2008 heimsuchte und deren Folgen bis heute spürbar sind.
Zu deutsch heißt es etwas sperrig: „Die Unfehlbaren: Wie Banker und Politiker nach der Lehman-Pleite darum kämpften, das Finanzsystem zu retten – und sich selbst.“
Das Buch habe ich von einem Arbeitskollegen geliehen bekommen. Er selbst hatte es zu dem Zeitpunkt noch nicht gelesen, schwärmte aber bereits davon. Wenige Wochen davor habe ich den Film Margin Call gesehen, von daher hat dieses Buch thematisch sehr gut gepasst.
Der Inhalt
Das Buch beschreibt den Verlauf der Finanzkrise aus Sicht des damaligen Finanzministers Henry „Hank“ Paulson, dem damaligen Chef der Federal Reserve Bank Timothy Geithner und den führenden CEOs der 4 großen Investmentbanken Lehman Brothers, Merryl Lynch, Morgan Stanley und Goldman Sachs. Dabei wird immer wieder zwischen den einzelnen Personen und Perspektiven gewächselt.
Der Roman beginnt recht ruhig mit den ersten Krisenanzeichen bei der Investmentbank Bear Stearns sowie dem anschließenden Verkauf an JP Morgan Chase. Die zeitlichen Sprünge in den jeweiligen Kapiteln sind dementsprechend groß, teilweise werden ganze Monate übersprungen.
Mit zuspitzen der Probleme, unter anderem bei AIG und Lehmann Brothers werden auch die zeitlichen Sprünge kürzer. Beim Perspektivenwechsel kann man sehr gut den Wissensvorsprung oder das Wissensdefizit der einzelnen Handelnden erkennen. Im Nachgang kann man immer viel erklären, aber wenn man in der Situation ist, dann stellen sich die Fakten ganz anders dar.
Höhepunkte des Buches sind das Insolvenz-Wochenende von Lehmann Brothers und die Verhandlungen zum TARP Programm von Henry Paulson. Dramatik pur, man kann jederzeit die Anspannung und den Stresslevel der betroffenen Personen mitfühlen.
Das sagt der Autor
Das Fazit
Wer einen guten Finanzkrimi mag, wird mit diesem Buch sehr zufrieden sein. Es ist sehr spannend geschrieben, wird nach einem langsamen, ruhigen Anfang zunehmend schneller und auch mitreißender.
Man kann es mit dem Film Titanic vergleichen. Als Leser weiß ich, wie es ausgeht, aber die Protagonisten des Romans wissen es nicht. Ich persönlich habe stark mit den Handelnden, vor allem Paulson und Geithner, mitgefühlt. Ihre eigentlich ausweglose und chaotische Lage konnte man gut nachvollziehen. Sie mögen eine Mitschuld an der Finanzkrise haben, aber ich glaube nicht, dass andere es besser gemacht hätten.
Zu finden ist das Buch unter anderen bei Amazon: Too Big to Fail: Inside the Battle to Save Wall Street
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